London calling

Im September ging es für 4 Nächte nach London. Das letzte Mal waren wir zum Finale der Champions League im Duell Borussia Dortmund gegen den FC Bayern München in London und seitdem hat sich doch so einiges verändert. Aktuell wird viel über den Brexit diskutiert und dem Austritt der Briten aus der Europäischen Union, was absolut schade ist. Die Stadt und das Land sind wirklich „lovely“! Am Ende kam es dann allerdings bereits zum FoStExit (dem FotoStuss-Exit) – wir mussten wieder nach Hause fliegen. Doch einfach mal von Anfang an!

 

Auf geht´s

Los ging es also abends von Köln/Bonn nach London. Als Einstimmung für einen tollen Urlaub gab es noch ein Glas Rheinwasser. In Köln sagt man glaube ich „Kölsch“ dazu, in jedem Fall ist es gelblich und schmeckt nach Bier. Also ab nach London-Stansted und dem gleichnamigen Expresszug in die Stadt. Untergebracht waren wir an der Grenze zum hippen Londoner East End. Im 19. Jahrhundert hat dort noch Jack the Ripper sein Unwesen getrieben, heute sind es zahlreiche Touristen und Kiezgänger, welche in den Szeneläden oder Bars zu finden sind.

Typisch London East End

 

Die Sehenswürdigkeiten

Der erste Tag führte uns dann in Richtung Tower Bridge, quasi als erste touristische Einstimmung. Um noch einen draufzusetzen und einen direkten Einblick in die Stadt zu erhalten (es hat sich so viel verändert in London!) haben wir uns direkt die zweite touristische Einstimmung vorgenommen: Der rote Doppeldecker. Solche Stadtrundfahrten können wir wirklich empfehlen, da in kürzester Zeit die meisten Hotspots angesteuert werden.

Das Hochhaus „The Shard“ von der Tower Bridge aus gesehen

Mit zum Pflichtprogramm gehört definitiv auch der Piccadilly Circus, welcher wie der Times Square in London erst mit eintretender Dunkelheit so richtig aufpoppt. Leuchtreklame, viel Verkehr und Straßenkünstler. Da muss man sich auf jeden Fall erstmal hinstellen und die Stimmung aufsaugen. Weiterhin bringt fast jeder selbstverständlich auch Harrods mit London in Verbindung. Schon Anfang September könnt Ihr dort eine prachtvolle Weihnachtsausstellung besuchen und die schrägsten Dinge kaufen. Schrillig aufgemachte Christbaumkugeln sind die Ausnahme. Weiterhin solltet Ihr Euch auf keinen Fall die Lebensmittelabteilung entgehen lassen. Beispielsweise werden in der Metzgerei Fleischstücke von Tieren angeboten, die kannte man vorher noch gar nicht. 😉

Auch die Bäckerei bietet so manches kulinarische Highlight. Dort gab es ein Gebäck-Gate, also ein Vorfall mit einem Gebäckstück. Dazu mehr weiter unten im Abschnitt „Anekdoten aus London“.

Typisch Piccadilly Circus

Wer auf die Hippe-Szene von London steht und auch ein Foodie ist, der ist in Camden genau richtig. Schräge Vögel (und wir) haben uns die Klinke in die Hand gegeben. Auf dem Street Food Market konnten wir die tollsten Dinge essen, weshalb der Autor dieses Textes auch schon wieder Hunger bekommt…

Camden Town
Mac n‘ Cheese in einer anderen Variante

Als kleines Highlight haben wir auch „The Shard“ besucht. The Shard ist ein 310 Meter hohes Hochhaus, welches eine tolle Aussichtsplattform mit einem Rundumblick auf London bietet. Direkt am Fuße eben dieses Hochhauses liegt etwa die Tower Bridge oder das Szene-Viertel Borough Market. Flugzeuge die den Flughafen London City in westlicher Richtung anfliegen, kann man praktisch „greifen“. Ganz besonders schön ist dieser Ort selbstverständlich bei Sonnenuntergang, wenn die Sonne den Horizont küsst. Psst, als Geheimtipp unbedingt mal die Toiletten aufsuchen.

Wir können an dieser Stelle selbstverständlich noch über ein Duzend weiterer Sehenswürdigkeiten aufzählen und beschreiben, aber wir wollen es natürlich nicht übertreiben.

Der Blick von „The Shard“ auf London!
Unbedingt die Toilette aufsuchen! 🙂

 

Kostenlose Highlights

 Wer denkt, dass London teuer ist, hat natürlich auf einer Seite recht, allerdings möchten wir auch zwei klasse Alternativen vorstellen, welche kostenlos sind, aber nicht umsonst.

Auch Nicht-Museumsgänger können wir wärmstens das Natural History Museum empfehlen. Direkt in der Eingangshalle hängt als Highlight das Skelett eines Blauwals von der Decke. Aber auch alle anderen Exponate sind äußerst sehenswert. Ein ganz besonderer Tipp, falls das Wetter mal nicht so toll ist.

Das Skelett des Blauwals

Ein weiterer Tipp ist die Aussichtsplattform „Sky Garden“ im Londoner Finanzviertel und ganz in der Nähe vom Tower of London. Zwar nicht ganz so hoch wie The Shard, dafür aber mit einem Garten auf der Aussichtsebene. Ein Sky Garden eben. Dadurch natürlich Fotografisch auch sehr interessant.

Das Gebäude vorne mit dem weißen Rahmen beiheimatet den „Sky Garden“

Platform 9 ¾ mag sich nach einem tollen und kostenlosen Spot anhören, ist aber nur bedingt kostenlos. Man findet dort schon eine lange Schlange vor, um sich an den berühmten Gepäckwagen zu stellen. Die Mitarbeiter des sich in direkter Nachbarschaft befindlichen Souvenir-Shops knipsen Fotos gegen Gebühr von Euch. Ohne Travel-Buddy ist man so auf das kostenpflichtige Foto angewiesen.

 

Unterkunft und Verpflegung

Untergekommen sind wir in einer mittelklassigen AirBnB-Wohnung im Osten Londons. Sie hatte eine gute Verkehrsanbindung und hat am Ende ihren Zweck erfüllt, da wir eh nur zum Schlafen dort waren. Das Frühstück hat man sich somit im Supermarkt besorgt und auch die Pizza für den Hunger in der Nacht. Wer nicht viel Geld ausgeben möchte, dem können wir in jedem Fall Pret-A-Manger als Nahrungsmittelquelle empfehlen. Es gibt kalte wie auch heiße Speisen, welche Ihr auch „to go“ mitnehmen könnt.

Selbstverständlich ist eines der ersten Anlaufziele auch einer der zahlreichen Pubs. Dadurch, dass die Pubs nicht nur an eine Biersorte gebunden sind (in Deutschland ist dies ja meistens so), kann man sich durch die gesamte Bierwelt probieren. Geraden an diesem Ort kommt Ihr auch ganz schnell mit den Einheimischen oder anderen Touristen in Kontakt. Interessant war übrigens das Bier von Iron Maiden.

Das Iron Maiden-Bier

 

Anekdoten aus London

Geldscheine und Münzen kann man sich ja aus Deutschland mitnehmen. Vom letzten Mal London gab es sogar noch welche. Kurzentschlossen haben wir uns am ersten Morgen für einen Kaffee aus dem unserer Wohnung gegenüberliegenden Coffee-Shop entschieden. Plastikgeld wurde dort nicht akzeptiert, aber kein Problem: ich hatte ja noch Geldscheine und Münzen dabei. In dem Moment, als der Besitzer schlichtweg loslachte und fragte, wann ich das letzte Mal in London war, war so einiges klar: die Geldschein wurden aktualisiert! Diese haben jetzt ein Fenster im Schein, was auch zudem sehr ulkig aussieht.  Das gab mir dafür die Möglichkeit die Bank of England von Innen zu sehen. Denn genau dort muss man die alten Scheine umtauschen. Man muss dazu aber auch den passenden Eingang finden…

Mit einer Anekdote wäre es nicht getan, und die passierte genau vor Harrods. Die Gebäckteilchen sehen schon echt klasse aus und ein bisschen Blattgold oben drauf. Man gönnt sich ja sonst nichts. Also gönnten wir uns eben dieses Teilchen für umgerechnet 7,50 €. Bei dem Preis muss es einfach lecker sein! Der Verkäufer packte es auch besonders schön in eine Transportbox ein. Bezahlt und Tschüss! Direkt vor der Tür wurde das Teilchen dann aber auch fällig. So mache ich die Transportbox auf, möchte es vorsichtig rausheben und stelle fest, dass das Teilchen am Boden festgeklebt wurde. Behutsam löse ich den Kleber und dann hieß es so treffend „nach fest kommt ab“. Das Teilchen fliegt im hohen Bogen auf Boden vor Harrods. Unter Schock ist die 3-Sekunden-Regel zwar nicht ganz eingehalten worden, aber trotzdem wurde es dann doch verspeist. Blattgold war zwar nicht mehr dran und so wirklich umwerfend hat es auch nicht geschmeckt. Der Bürgersteig vor Harrods hat den Geschmack auf jeden Fall nicht verzerrt – glauben wir.

Wer noch Zeit hat, sollte auf jeden Fall noch vorm Brexit nach London. London kann man sich wirklich immer wieder anschauen. Zur Not erkundet Ihr dort neue Orte oder geht shoppen.

Covent Garden
So sieht es im inneren von Covent Garden aus
Am Piccadilly Circus wollen viele zeigen was sie können
Postkarte aus London
Vom Balkon aus kann man die besten Bilder vom Blauwal machen

Das Champagner-Paket kann man nachträglich buchen
Einfach magisch
Ein Tag geht zu Ende, dafür aber als Highlight für das Auge
Blick in die Gegenrichtung
London ist unweigerlich eine „Financial Town“
So sieht es in den Kochtöpfen in Camden Town aus
Der Buckingham Palace
Wachwechsel am Buckingham Palace
London at night